60 Jahre Ortsverband Niederkirchen
Im Frühjahr 1946 versammelten sich Frauen und Männer, um den Ortsverband der Christlich Demokratischen Union in Niederkirchen zu gründen.
Eine Notiz in der Zeitung „DIE RHEINPFALZ“ vom 11. Mai 1946 lautet folgendermaßen:
„Im Lokal des Winzervereins in Niederkirchen fand die Gründung der Ortsgruppe der CDU statt. Nach einem Referat des Bezirksvorsitzenden Breier wurde die Vorstandschaft gewählt: 1. Vorsitzender Jean Neumer, 2. Vorsitzender Karl Scheuermann, Schriftführer Georg Fischer, Kassenführer Thomas Fusser. Als Beisitzer wurden berufen: Prälat Krämer, Nikolaus Rau, Nikolaus Reinhard, Sebastian Fischer, Jakob Dietz, Heinrich Rau, Fritz Seckner, Bürgermeister Zech.
Bei der Gemeinderatswahl am 15. September 1946 trat die CDU mit einer starken Liste an und gewann alle Sitze im Rat, so weist es das Protokoll des Wahlvorstandes von damals aus.
Die Gemeinde Niederkirchen wurde seit Kriegsende fast ausschließlich von Bürgermeistern der CDU geführt. Die Akti-vitäten der CDU Niederkirchen können gut anhand der Arbeit ihrer Bürgermeister und Ratsmitglieder nachvollzogen werden:
Hippolyth Zech wurde 1946 mit Tolerierung der französischen Verwaltung zum ersten Bürgermeister gewählt. In dieser schwierigen Zeit nach dem zweiten Weltkrieg ist es ihm gelungen, die Weichen für einen wirtschaftlichen und politischen Neuanfang erfolgreich zu stellen.
Konrad Dombruch wurde 1953 und 1956 zum Bürgermeister gewählt. Seinem Weitblick ist es zu verdanken, dass bereits sehr früh die örtliche Kanalisation gebaut wurde. Für Gemeinden dieser Größenordnung war dies zu jener Zeit ein nicht ganz selbstverständliche Leistung.
Die in romanischer Zeit errichtet Pfarrkirche St. Martin mit ihrem berühmten Turm und Chorgebäude hat die Jahrhunderte weitgehend unbeschadet überstanden. In den Jahren 1956 und 1982 hat sich die CDU maßgeblich dafür eingesetzt, dass das Gotteshaus erneuert und modernisiert werden konnte.
August Böhl (FWG) löste 1960 Konrad Dombruch als Bürgermeister ab. Nach intensiven Bemühungen war er 1965 mit starker Unterstützung der Ratsfraktion der CDU in der Lage, den Grundstein für die Volksschule „Don–Bosco“ zu legen. Es ist damit ein modernes und weiträumiges Schulgebäude für die Kinder der Gemeinde Niederkirchen geschaffen worden.
Alfons Rau ist 1969 zum Bürgermeister gewählt worden. Unter seiner Führung fasste 1970 der Gemeinderat den Beschluss zum Bau einer Friedhofshalle. Hierfür und für die Erweiterung des Friedhofes musste neues Gelände erworben werden. Mitte des Jahres 1972 war die Halle fertiggestellt und konnte ihrer Bestimmung übergeben werden. Eine gute Haushaltsführung ermöglichte ohne nennenswerte Fremdmittel dieses Projekt zu finanzieren.
In der „Ära Rau“ wurde 1984 der Bau einer Sport- und Mehrzweckhalle beschlossen. Dabei haben die Verantwortlichen im Interesse des Ortsbildes geschickt auf Monumentalität und betongeprägte Klotzigkeit verzichtet. Die Halle kommt allen Einwohnern und Vereinen des Ortes zugute und fördert so neben dem sportlichen auch das gesellschaftliche und kulturelle Leben.
Eines der größten Projekte der jüngsten Geschichte Niederkirchens ist das neue Sportzentrum in der Nachtweide. Fraktion und Vorstand der CDU waren auch hierbei die tragenden Säulen. Unsere Partei bewies unter Bürgermeister Alfons Rau große Weitsicht. Die neue Anlage, die unter seinem Nachfolger Helmut Kähs endgültig fertiggestellt wurde, besteht aus Rasenplatz, Hartplatz, Bolzplatz, Tennisplätzen und einem ansprechenden Wirtschaftsgebäude.
Die Niederkirchener Jugend nimmt das zur Verfügung gestellte Angebot gerne wahr. Dadurch wird ein weiterer Kerngedanke des Projektes erfüllt: Durch das Erlernen von sportlich-fairem Verhalten unsere Jugendlichen zu unterstützen, ein positives und tolerantes Menschenbild herauszubilden.
Die CDU hat sich auch schon sehr früh Gedanken zur Vergrößerung des örtlichen Kindergartens gemacht. Im Gemeinderat wurde untere ihrer Führung ein Erweiterungsbau für die bestehende bauliche Substanz beschlossen. Dieser wurde so ausgeführt, dass der laufende Kindergartenbetrieb nicht gestört wurde.
Die gesetzlich erforderliche Freiluftfläche war durch Geländeerwerb in der Nachbarschaft ermöglicht worden. Durch diese Maßnahmen konnte die Gemeinde die Einrichtung einer fünften Erziehungsgruppe gewährleisten. Inzwischen wurde das Angebot für die Familien um Hortplätze und Grippenplätze (>2 Jahre) erweitert. Der Kindergarten wird im Landkreis Bad Dürkheim als Musterbeispiel genannt. Daneben entstanden im Ort mehrer Kinderspielplätze.
Helmut Kähs, 1994 zum Bürgermeister gewählt, lenkt nun schon seit über zehn Jahren mit viel Erfolg die Geschicke des Dorfes. Als leitender Angestellter in der Industrie konnte er die in der freie Wirtschaft gewonnen Erfahrungen, vorteilhaft für unser Gemeinwohl einbringen.
Ein zukunftsweisenden Meilenstein in der Entwicklung unseres Ortes ist der zum 01.01.2007 geplante Wechsel des Gasversorgers der Gemeinde Niederkirchen vom bisherigen Anbieter zur Stadtwerke Deidesheim GmbH. Die Sicherstellung einer zuverlässigen und preisgünstigen Versorgung stand dabei im Vordergrund. Die Energieversorgung, eine elementare Daseinsvorsorge, wird nun nicht mehr durch externe Dritte, sondern durch ein Unternehmen, an dem die Gemeinde Niederkirchen selbst beteiligt ist, sichergestellt.
Bereits Mitte der siebziger Jahre bemühte sich die CDU um die Verschönerung des Wohnortes Niederkirchen. Auch die damaligen Mitglieder der jungen Union engagierten sich in diesem Projekt ganz besonders stark.
Unter der Führung von Helmut Kähs, mit Unterstützung von Fraktion und Ortsverband der CDU, sind einige Schmuckstücke geschaffen worden, die die Attraktivität von Niederkirchen als Winzerdorf garantieren und weiter fördern.
Zu nennen wären beispielsweise die großzügige Neugestaltung des Ortsmittelpunktes, der nach seiner Vollendung zu einem echten Zentrum mit den entsprechenden Anlagen wird, oder die im Ort errichteten Grünanlagen sowie die Verschönung der Ortseingänge. Als ganz besonders gelungenes Beispiel kann der mediterran gestaltete Platz am „Kaiser-Konrad-Weg“ angesehen werden, an welchem jährlich das beliebte „Kaiser-Konrad-Fest“, zu dem alle Bürger der Gemeinde Niederkirchen eingeladen sind, gefeiert wird.
Ein Dorfentwicklungsplan wurde erstellt, der dazu führte, dass Niederkirchen als Schwerpunktsinvestitionsgemeinde durch das Land Rheinland Pfalz anerkannt wurde. Nach einem ca. 10 jährigen Ringen gelang es die Hauptstrasse zu sanieren.
Niederkirchen wurde Kreissieger im Wettbewerb „Das schönste Dorf“. Auch das weit über die lokalen Grenzen bekannte und beliebte „Fest um den Wein“, welches Ende Juni gefeiert wird, wurde als „Schönstes Weinfest“ gekürt.
Die CDU in Niederkirchen hat als die führende politische Kraft am Aufbau unserer Gemeinde entscheidenden Anteil. Sie ist ein Garant für die Weiterentwicklung zu einem Ort, in dem es sich zu leben lohnt. Mit ihren Bürgermeistern und Vertretern in den lokalen Gremien ist Niederkirchen bestens gerüstet, die vielfältigen und schwierigen Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.